„Was braucht ma auf´m Bauerndorf?“ – so beginnt ein Lied, das all jene Leute besingt, die früher zum Dorf, zur Dorfgemeinschaft gehörten. Das waren nicht nur die Bauern und ihre dienstboten, Pfarrer und Lehrer, sondern eben auch die Handwerke. Nach einer Steuerbeschreibung aus dem Jahre 1721 gab es in Gerolfing 29 Gewerbetreibende. Im Einzelnen waren es sechs Weber, fünf Schneider, fünf Schuster, vier fischer, drei Zimmerleute, zwei Melber (Mehlhänder), ein Schäffler, ein Maurer, ein Schmied und ein Bader.
Schaut man das Verzeichnis genauer an, sieht man, dass alle diese Handwerker auf kleinen Höfen saßen, mit dessen Ertrag allein sie ihre Familien nicht hätten ernähren können. Es waren Einmannbetriebe, die zum großen Teil nur innerhalb der Ortschaft tätig waren und ihre Kunden im eigneen Berufsstand fanden.