Die Engelstange

 

Die Engelstange St. Josef

Die Engelstange St.Josef vom Gewerbe- und Handwerkerverein

Im Jahr 1877 ist Rupert Wild der 1.Vorstand vom Gewerbe- und Handwerkerverein als sich die Vorstandschaft entschließt eine Engelstange anfertigen zu lassen. Als Preis sind in den Unterlagen 70,50 Goldmark überliefert.

Im Kirchenführer beschreibt Stefan Winkelmeyr die Engelstange mit den Worten: Die Tragstangen oder Engelstangen sind Stiftungen von bestimmten Höfen oder Gruppen des Dorfes, die einmal, aus welchen Gründen auch immer, diese Kunstwerke der Kirche schenkten. Bei der Familie des Hofbesitzers blieb das Recht, die Stange bei Prozessionen mitzutragen oder tragen zu lassen. Ihre Entstehungszeit liegt im späten 18. und frühen 19.Jahrhundert.

Die Engelstange wurde dem Hl.Josef geweiht.

Warum haben die Gründerväter des Vereins den Hl.Josef gewählt?

Der Hl.Josef ist der Patron der Arbeiter, vor allem der Bauhandwerker. In den Gründerjahren waren viele in Handwerksberufen tätig. Aus diesem Grunde war es naheliegend, die Engelstange dem Patron der Arbeiter, eben den Hl.Josef, zu weihen.

Eine Mark

Wieviel sind 70,50 Mark heute?

Die Mark, inoffiziell auch als „Goldmark“ bezeichnet, war die Währung des Deutschen Kaiserreiches ab 1871 (Quelle Wikipedia). Nach dem Hamburger Staatsarchiv und Statistischem Bundesamt (Quelle Fredrik Matthaei) kann eine Umrechnung auf den heutigen Euro erfolgen:

1 Mark (1873-1899) = 9,86 Euro

Der Anschaffungspreis betrug der Überlieferung nach 70,50 Mark. Es ergibt sich somit ein heutiger Anschaffungspreis von 695,13 Euro.

 

Renovierung 1988

Im Zuge der Kirchenrenovierung im Jahre 1988 wurde die Engelstange für 2.000,00 DM renoviert.

Bei der Fronleichnamsprozession wird die Engelstange von einem jungen Burschen aus dem Dorf mitgetragen. Dieser erhält dafür, satzungsgemäß einen kleinen Obulus.

Engelstange bei der Fronleichnamsprozession